Samstag, 28. November 2009

Kleidung aus Hanf

Wer zu viel Zeit hat, dem kann ich ans Herz legen, sich folgenden Film online anzuschauen: In kleinen Schritten die Welt retten, Teil 1
Es ist die Sendung "Quarks und Co." (45min, WDR), die sehr interessanten Themen nachforscht und uns an einigen Beispielen aufzeigt, wie wir als Konsumenten relativ einfach einen sehr wichtigen Beitrag zum Naturschutz beitragen bzw. die Zukunft dieser Welt sichern können. Es gibt noch zwei weitere Teile, die unter dem oben genannten Film verlinkt sind bzw. noch ausgestrahlt werden.

Begleitend dazu will ich ein Thema hier kurz ansprechen.
Auf der Suche nach einer Freizeithose, die ich mit einem halbwegs guten ökologischen Gewissen kaufen kann, bin ich auf das Material Hanf gestoßen.

Die Fasern dieser Pflanze (als Zuchtpflanze längst ihrer narkotisierenden Eigenschaften beraubt) sind mindestens genauso gut wie Baumwolle und schlagen diese in allen ökologischen Gesichtspunkten um Längen! Baumwollanbau ist extrem unökologisch, da dafür wahnwitzige Mengen an Wasser verbraucht werden, und das ausgerechnet in Ländern, in denen ohnehin Wassermangel herrscht. Außerdem kommen extreme Mengen an Pestiziden zum Einsatz, die nach Einschätzung der WHO jährlich 10.000 Arbeiter auf Baumwollplantagen das Leben kosten. Biobaumwolle versucht, Wasser- und Pestizidverbrauch zu minimieren, kann jedoch nicht mit Hanf mithalten. Diese zu unrecht total in Verruf gekommene Pflanze ist unempfindlich gegen Insekten und gegen Krankheiten resistent, so dass man keinerlei Pestizide benötigt. Außerdem wächst Hanf so schnell, dass auch Herbizide gegen Unkraut völlig unnötig sind.
Vom Tragekomfort soll Hanfkleidung wesentlich angenehmer sein, als Baumwolle - den Eindruck habe ich zumindest bei meiner Recherche im Internet gewonnen. Die Hanffaser weist dieselbe mikroelektrische Spannung auf wie die menschliche Haut und ist daher ganz besonders für Menschen mit empfindlicher Haut geeignet. Sprich: sie kratzt überhaupt nicht. Dazu kommt, dass sie ähnliche Eigenschaften wie Seide hat, was den Tragekomfort angeht: Kleidung aus Hanf hält die Haut trocken und ist daher im Sommer immer angenehm kühl und im Winter sehr warm - viel wärmer als Baumwolle, die Nässe nur ganz langsam wieder abgibt.

Hanfhaus (www.hanfhaus.de) produziert und vermarktet Hanfkleidung: allen voran Jeans und Hemden, die sich nicht sichtbar von Baumwoll-Kleidung unterscheiden. Zusätzlich zu einem kompletten Bio-Anbau aller eingesetzten Stoffe wird umweltverträgliche Färbung garantiert sowie gute Arbeitsbedingungen für die Arbeiter in China. Hanfhaus verspricht damit in jeglicher Hinsicht das Gegenteil von dem, was man normalerweise im Handel bezieht. Darum an dieser Stelle meine Bitte an euch: wenn ihr das nächste Mal Jeans, T-Shirts, Hemden, Schals und Mützen braucht, schaut euch doch bitte zuerst das leider sehr kleine Sortiment von Hanfhaus an, bzw. fragt im Handel nach ökologischer Baumwoll- und Hanfkleidung! Die Umwelt wird es euch danken!

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