TED steht für Technologie, Entertainment und Design und ist eine alljährliche Innovations-Konferenz in den USA, welche das Ziel hat, Kurzvorträge der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Die Ausrichtung der Innovationskonferenz hat sich über die Jahre erweitert und umfasst mittlerweile auch Themen wie Business, globale Themen, Kultur, Kunst und Wissenschaft. Politik und Religion werden absichtlich ausgeschlossen. Das Motto lautet „ideas worth spreading“ - „Ideen, die es wert sind, verbreitet zu werden“. Jeder Vortragende hat dabei maximal 18 Minuten Zeit, seine Idee persönlich und ansprechend zu präsentieren.
TEDx-Konferenzen sind weltweit unabhängig organisierte TED-Konferenzen, die den gleichen Regeln folgen. Auf eine solche Konferenz wurde ich am 21. Mai eingeladen: und zwar nach Dundee an der schottischen Ostküste. Als Thema hatte ich mir den Klimawandel in der Arktis ausgesucht, sowie meine Erfahrungen mit der Situation der Eisbären.
Zuvor hatte ich mir drei Wochen lang Zeit gegeben, die Rede vorzubereiten, denn ich war ziemlich aufgeregt... Ich habe zwar durch die Inseln des Nordens schon auf vielen Bühnen gestanden, aber dies war dennoch eine große Herausforderung. Erstens fand das ganze auf Englisch statt, was an sich kein Problem war, ich beherrsche diese Sprache gut genug - aber es ist halt eben doch nicht meine Muttersprache. Was mich aber viel mehr beunruhigte, war die Tatsache, dass ich das Ganze frei halten sollte - also ohne Stichpunkte, ohne Spickzettel oder sonstige Hilfen. Da werden 18 Minuten zu einer ganz schön lang erscheinenden Stolperstrecke! Und als wäre das noch nicht genug, waren da mehrere Kameras, welche mein Geschwafel aufzeichneten. Das Wissen und neue Ideen allen verfügbar zu machen ist einer der Kerngedanken dieser Veranstaltungen, weswegen hinterher alle Vorträge auf Youtube gestellt werden.
(c) TEDxDundee |
Und so war ich dann eine von 8 Vortragenden, die an diesem Tag auf der vierstündigen Konferenz gesprochen haben. Es war ein kleines Event, organisiert von sehr motivierten Studenten, die mir die Ehre gaben, als erste zu sprechen. Ich war total glücklich damit, denn so konnte ich die folgenden Stunden über entspannen!
(c) Lauren Currie |
(c) TEDxDundee |
Wie dem auch sei: ich bin jetzt wohl vollends ein Kind der Moderne geworden. Jetzt gibt's mich auch in Bewegtform als Video, für immer und ewig im nichts-vergessenen Internet anzutreffen...
Aber in dem Falle will ich dies ja: es würde mich freuen, wenn sich so viele Leute wie möglich mit den Themen beschäftigen würden, die ich anspreche. Wie erwartet, so halten sich die Klickzahlen in Grenzen, zu viele Dinge gibt es im Internet, zu groß ist die Reizüberflutung. Aber ich habe es zumindest versucht, und bin ehrlich gesagt sogar ein bisschen stolz, alles gut überstanden zu haben. Ich habe es versucht: mehr als mein Bestes kann ich nicht geben! :-)
So, und hier nun endlich das besagt Video!