Donnerstag, 20. Oktober 2011

Herbstwanderung

Ende September stand eine fünftägige Rucksackwanderung auf dem Studienplan. Einerseits war dies schon seit langem ein Grund zur Vorfreude, andererseits aber hatte ich ziemlich Sorgen um meinen Rücken und wusste eigentlich bis zum letzten Tag nicht, ob ich das Risiko dieser erhöhten Belastung eingehen sollte und konnte. Da ich diese einmalige Reise allerdings wirklich nicht verpassen wollte und sie zudem obligatorisch war, bat ich die gesamte Klasse um Hilfe und verteilte meinen Rucksackinhalt an alle, die etwas nehmen wollten. Während sich meine Mitschüler begeistert mit jeweils oft über 30 Kilogramm beluden, hatte ich im Endeffekt mitsamt meiner abgespeckten Kameraausrüstung gerade einmal 15 Kilo auf dem Buckel. Das war schon fast zu viel Gewicht für meine blöde kaputte Bandscheibe, die mir umgehend wieder ordentliche Rückenschmerzen verursachte. Auf der anderen Seite war ein so leichter Rucksack natürlich Luxus pur und konnte ich trotz ausstrahlender Schmerzen gut mit den Anderen mitzuhalten und die über 60 Kilometer lange Wanderung beenden!

Wettermäßig hatten wir wieder einmal ungeheures Glück! Fünf Tage lang wanderten wir in der direkten Umgebung Longyearbyens und erlebten an den ersten beiden Tagen Nebel und ein wenig Nieselregen. Dann aber fiel das Thermometer unter -10°C, legte sich Raureif über das Land und klarte sich der Himmel. Es war fantastisch! Statt es groß mit Worten zu beschreiben will ich hier Bilder für sich sprechen lassen: dies sind also die Eindrücke von einer Mehrtageswanderung im herbstlichen Svalbard!

Die Software meines Blog-Anbieters hält nun übrigens eine Neuerung parat: wenn ihr auf ein Foto klickt, kommt ihr in einen Dia-Show-Modus und könnt dort die Bilder nacheinander durchblättern. Unter dem angezeigten Foto führt euch der Link "Original ansehen" zur größten Version des jeweiligen Fotos! Viel Spaß beim Schauen!


Tag Eins: Wanderung Richtung Süden über den Gletscher Longyearbreen
Unser Start- und Endpunkt, die Stadt Longyearbyen, liegt im Tal unten am Fjord.



Diesmal war ein kurzbeiniger schwedischer Hütehund mit von der Partie,
der seinem Herrchen beim Tragen helfen musste...







Am Abend des zweiten Tages riss die Wolkendecke auf...


... und konnten wir in den darauffolgenden zwei Nächten teils wunderbar filigrane
und farbige Nordlichter erleben! Allerdings war ich mal wieder die einzige,
die verrückt genug war, mir auch außerhalb meiner Eisbärenwache die Nacht
um die Ohren zu schlagen und auf die Aurora borealis zu warten...



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